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Монографии, изданные в издательстве Российской Академии Естествознания

Die Geschichte der deutschen Literatur

Марченко С. Е.,

Die Richtungen in der deutschen Literatur am Ende des 19. zum Beginn des 20. Jahrhunderts

Die neue Richtung der Deutschen Literatur – Naturalismus entsteht in den 80er Jahren, der ein Protest gegen die kapitalistische Gesellschaftsordnung war und die wachsende Kraft der deutschen Arbeiterbewegung spiegelte. Der Naturalismus ist keine deutsche Erfindung, er erreichte mit Emilie Zola. Einen Höhepunkt in der französischen Literatur. In dieser Epoche veranließen die Werke des Naturalismus zu dem Massenprotest gegen die kapitalistische Ausbeutung und gegen den preußischen Militarismus. Die Schriftsteller dieser Richtung waren auf den Seite des arbeitenden Volks. Die meisten Naturalisten standen jedoch auf bürgerlichen Fundament, sie waren keine sozialistischen Schriftsteller, deshalb sie bald in Widerspruch geritten, so zur revolutionären deutschen Sozialdemokratie, die zu jener Zeit, noch revolutionären Charakter trug.

Die Zentren des Naturalismus waren in 19. Jahrhundert Berlin und München. In den 90er Jahren spaltete sich der Naturalismus in die neue Romantik, den Impressionismus und den Symbolismus. Der Naturalismus hat besonders verdient gemacht, dadurch, dass er in die deutsche Literatur neue Stoffe und lebendige Gestalten hineingebracht hat. Auch das Drama erhielt einen neuen Aufschwung. Jetzt kommen solche Themen in der Literatur wie das Leben in der Fabrik, in dem Arbeiterviertel, das Elend der Arbeiter in der Großstadt. Die besten Werke des Naturalismus tendieren zum kritischen Realismus. Das sind vor allem die früheren Dramen von Gerhard Hauptmann “Vor Sonnenaufgang”, “Die Weber”. Die Naturalisten sahen das Grundübel in der Industrialisierung. Deshalb propagieren sie den Maschinensturm als Kampfmittel. Das zeigt, dass die Naturalisten die gesellschaftlichen Zusammenhänge nicht begriffen haben, denn der Kapitalismus mit seiner Industrialisierung stellte ja einen Progress dar. Die Naturalisten waren sich nicht klar über die Rolle der Arbeiterklasse, sie setzten sich aber für die Emanzipation der frau ein. Der Naturalismus gab der deutschen Literatur große Dramen, aber keine große Romanen.

In der Lyrik hat sich ebenfalls der Naturalismus durchgesetzt. Bis heute anerkannt geblieben ist Arno Holz mit seinem Buch “Buch der Zeit”. In der Mehrzahl waren die Naturalisten Individualisten, die zwar soziale Themen aufgriffen und kritisierten, mit der Arbeiterklasse sympathisierten, sich gesellschaftlich aber nicht binden wollten. In einigen naturalistischen Werken gibt es literarischen Gestalten, die primitiv und sogar triebhaft. Gerhard Hauptmann war der bedeutendste Vertreter des deutschen Naturalismus. 1862 als Sohn eines Gastwirtes und Hotelbesetzers geboren, lernte er sehr früh die Klassengesetzte, der kapitalistischen Gesellschaft kennen, sowohl auch das Leben der Armen, als auch das Leben der Reichen. Ehe er den Weg zur Literatur fand, wollte er als Bildhauer werden. Er überzeugte sich aber davon, dass sein Talent für die Bildhauerei nicht ausreicht. Er hörte an der Berliner Universität Vorlesungen und nahm Schauspielunterricht.

Nach 1885 fand Hauptmann endgültig den Weg zur Dichtung. Nach seiner Novellen “Fasching” folgte das Drama “Vor Sonnenaufgang”, mit dem er sich in die Zahl den guten deutschen Schriftsteller einreichte. Bis zum ersten Weltkrieg wurde Hauptmann mit vielen Auszeichnungen für sein dichterisches Schaffen geehrt. Als nach Ausbruch des ersten Weltkrieges sind die französische Schriftsteller Romen Rolland den Dichter wandte, damit dieser die Deutsche Kriegsführung verurteilte, lehnte Hauptmann den Antrag ab.

Wie typisch für die Naturalisten trat Hauptmann für die Einheit und Demokratie der deutschen Nation ein, ließ sich aber politisch nicht binden. In der Oktoberrevolution in Russland sah er nicht den Beginn einer neue Epoche, auch nach dem Machenanritt der Faschisten, erkannte er die Gefahr für Deutschland nicht. Er lebte isoliert, hatte kaum Beziehungen zu Freunde, und in den Werken will “Die Finsternissen” oder “Atriden Tetralogie” versuchte er sein humanistisches Ideal zu bewahren. Für den kranken alten Dichter war es ungeheurer Schlag die Vernichtung der Stadt Dresden zu erleben. Im Herbst 1945 besuchte Johannes Robert Becher den Dichter und erhielt von ihm die Gespräche beim Aufbau des demokratischen Deutschlands mitzuhelfen. Sein Tod im Juni 1946 hinderte ihn daran. In seiner Autobiografie gab Hauptmann eine gute Charakteristik von sich und den Naturalisten allgemeinen: “Wir waren Wissenschaftler und Dichter, politische Agitatoren und im irgendwelchem Sinne waren wir nicht”. In den Dramen “Vor Sonnenaufgang” und “Friedensfest” zeigt Hauptmann mit naturalistischer Rücksichtslosigkeit die Verkommenheit und katastrophale
Zustände in bürgerlichen Familien. Das beste Werk Hauptmann war das Drama “Der Weber”. Dieses Schauspiel zeigt Volkstätigkeit und sozialkritische Tendenzen Hauptmann gab in diesem Werk den klassischen Dramen Aufbau auf und setzte einzelne Szene aneinander, ohne das zwischen ihnen einen Zusammenhang besteht. “Der Weber” ist im Dialekt geschrieben.

Fragen und Aufgaben zum Seminar:

1. Wann entsteht in Deutschland die literarische Richtung Naturalismus?

2. Was verstehen Sie unter dem Begriff Naturalismus?

3. Auf was kämpften die Naturalisten?

4. Was passierte in den 90-er Jahren mit den Naturalisten?

5. Welche Vertreter des Naturalismus kennen Sie?


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