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Монографии, изданные в издательстве Российской Академии Естествознания

Die Geschichte der deutschen Literatur

Марченко С. Е.,

Die Literatur der BRD

In den westlichen Zonen ergriffen die Antifaschisten die Initiative, um das Land aus der Katastrophe zu führen.

Das führte zur schrittweisen Integration der westlichen Besatzungszonen in den wirtschaftlichen, politischen und militärischen Bund des Westens und zur Spaltung Deutschlands.

Gegen die Organisierung eines antifaschistischen Volkswillens richtete sich die amerikanische These von der Kollektivschuld der Deutschen, mit der den deutsche Volk das Bestimmungsrecht abgesprochen werden sollte.

Die neu entstehende Literaturpolitik wurden von diesen Verhältnissen bestimmt. Mit ihrer Lizenzpolitik legten die Westmächte die Grundlagen für die Restauration der kapitalistischen Literaturverhältnisse.

Lizenzen erhielten nicht demokratische Organisationen und Parteien sondern Einzelpersonen nach dem Prinzip der Überparteilichkeit.

Nach dem Wegfall des Lizenzverfahrens begann im Verlagswesen ein Konzentrationsprozess, dessen Ergebnis die heute den Buchmarkt beherrschenden Konzern sind (Berthold Mann Verlag Holzdrink und viele andere).

Einige demokratische Verlage (Robolt und Desch) versuchten gute Literatur in billigen Ausgaben für große Leserschichten zu verbreiten, z. B. (Ro-ro-ro).

Die kultur-politischen Strebungen in den westlichen Zonen war uneinheitlich und auf das jeweilige Einflussgebiet begrenzt.

Am 1. Schriftsteller-Kongress (Oktober 1947, Berlin) nahmen aus den westlichen Zonen Schriftsteller teil.

Es war das einzige gesamtdeutsche Schriftstellertreff.

1948 trafen sich die Schriftsteller der Westzone unter dem Motto “Literatur und Politik” zu einem separaten Kongress in Frankfurt am Main.

Auch Deutschland wurde in Göttingen neu Konstituiert. Ihren kulturellen Ausdruck fand die fortschreitende Trennung in der Amerikanisierung des westdeutschen Kulturlebens. Sie wurde eine Folge des Planes, der Dollarhilfe die Einfuhr kultureller Massenerzeugnisse aus den USA vorsah.

Das Orientierungsbedürfnis der Menschen rückte die humanistischen Schriftsteller in eine nationale Darstellungsrichtung.

Davon zeugen die vielen Botschaften an die Nation und die öffentlichen Dichterlesungen.

Einige in Deutschland verbliebene Schriftsteller hatten sich den Faschismus gegenüber ablehnend verhalten. Sie versuchten, sich in den Dienst der demokratischen Umgestaltung zu stellen: Kästner, Schneider.

Andere Schriftsteller arbeiteten am Aufbau von deutschen Kulturinstitutionen, gerieten jedoch wieder in gesellschaftliche Isolierung: Weisenborn, Wichert.

Einige Schriftsteller, die in den Westzonen keine Wirkungsstädte fanden, gingen nach Ostdeutschland: Hermlin, Langhoff, Claudios, Burghardt.

Zunächst nur geringe Aufmerksamkeit fanden Autoren wie Heinrich Mann, Arnold Zweig, Alfred Döblin, Leonhard Frank, Leon Feuchtwanger.

Junge Autoren, die den Krieg und den Faschismus als Soldaten erlebt hatten, berichteten in ihren Werken über ihre Vergangenheit Alfred Andersch, Hans Richter.

Eine politische Plattform fanden diese Schriftsteller in der Münchener Zeitung “Der Ruf”(1946–1947).

Ihre Herausgeber gingen von einen antifaschistischen Position aus. Politisch erstrebten sie eine Synthese von Kapitalismus und Sozialismus.

Zwischen 1945–1949 gab es in allen Gattungen Ansätze zu einer realistischen literarischen Darstellung von Faschismus und Krieg, besonders in der Prosa.

Wichtige Autoren waren Wolfgang Ochert, Heinrich Böll, Evalter Kollpuhof und Weisenborn.

Fragen und Aufgaben zum Thema für die selbständige Arbeit:

1. Was war für die neu entstehende Literaturpolitik typisch?

2. Warum war die antifaschistische Welle nicht organisiert?

3. Wie waren die kultur-politischen Strebungen in den westlichen Zonen?

4. In welchen Richtungen arbeiteten die Schriftsteller?

Aufgaben zum Seminar:

1. Die Entwicklung der deutschen Literatur vor und nach der Gründung von zwei deutschen Staaten.

2. Hauptmerkmale und Haupttendenzen der deutschen Literatur in dieser Periode.

3. Das Hauptthema der deutschen Literatur dieser Zeit: die Abrechnung mit der nazistischen Vergangenheit.

4. Der Roman von Hans Fallada “Jeder stirbt für sich allein”.

5. Der antifaschistische Roman von B. Kellermann “Der Totentanz”.

6. Die Kurzgeschichten von W. Borchert als leidenschaftlicher Protest gegen den Nazismus und Krieg.

7. Das Drama “Draußen vor der Tür” als Ausdruck des Lebensgefühls der Heimkehrer Generation.

8. Der Roman von W. Koeppen “Der Tod in Rom”: die leidenschaftliche Entlarvung des Nazismus.

9. Das Schaffen von H. Böll: allgemeiner Überblick (Romane: “Und sagte kein einziges Wort”, “Billard um halb zehn”, “Ansichten eines Clowns”) als Entlarvung der neofaschistischen Tendenzen in der BRD.

10. S. Lenz und seine Stellung in der antifaschistischen Literatur der BRD. Der Roman “Deutschstunde”: das Thema der Erziehung und Kunst im Roman.

11. G. Grass.

Literatur:

1. E. A. Messerle, Deutsche Literatur, Teil 5, S. 304 ff, 315 ff.

2. Рожновский С. В., Генрих Белль. М., 1965.

3. Lexikon deutschsprachiger Schriftsteller, Leipzig 1971.

4. Westdeutsche Prosa. H. Böll.

5. Wülfing/Martens u.a., Deutsche Literatur, M., 1971 (Kellermann und Fallada).

6. Литературная борьба в ФРГ (Böll, Koeppen, Lenz).


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